"Ich bewege mich in der Natur mit Respekt und Demut. Auf diese Weise beschreite ich Wege, die unmöglich erscheinen". M. PUCHER
BIOGRAFIE
Markus Pucher, Extrembergsteiger, Bergführer und Skilehrer, ist einer der talentiertesten und erfahrensten Allround-Alpinisten seiner Generation. Der am 15. Juni 1976 in Kärnten geborene Österreicher hat Erstbegehungen und schwierige Durchsteigungen von Extremrouten in den Alpen, in Patagonien und im Himalaya absolviert.
1990, im Alter von 14 Jahren, begann er mit dem Klettern in den heimischen Bergen. Zehn Jahre später reiste er zum ersten Mal nach Patagonien, wo es ihm gelang, den Fitz Roy über die Franco-Argentina-Route zu besteigen. Auf dieser Reise sollte die Begegnung mit dem majestetischen, für Patagonien typischen, schlanken Turm, dem Cerro Torre, sein Leben als Bergsteiger verändern. Von diesem Tag an nämlich verfolgte Markus seinen Traum, den argentinischen Felsturm solo und im Winter zu erklettern. Ein Klettervorhaben, das zu den ohnehin schon schwierigen Bedingungen, die diese Wände prägen, und den fehlenden Sicherungen noch eine weitere Herausforderung hinzufügt, das aber höchsten Respekt vor der Unerbittlichkeit der Berge und vor allem vor dem Leben des Bergsteigers beweist. Das haben die schmerzvollen Entscheidungen in den Jahren 2015 und 2016 gezeigt, als Markus nur 300 Meter bzw. sogar nur knapp 40 Meter unterhalb des Gipfel gezwungen war, sein ehrgeizigstes Projekt abzubrechen, weil eine dicke Neuschneeschicht ihm den Gipfelerfolg verwehrte. Der Name des österreichischen Bergsteigers ist auch aufgrund einer Reihe geschichtsträchtiger Leistungen mit diesem "unmöglichen Berg" verbunden: Ihm gelang 2013 die erste Free Solo-Begehung der Via dei Ragni am Torre in einer Rekordzeit von nur 3 Stunden und 15 Minuten und im darauffolgenden Jahr die Free Solo-Begehung der legendären Ferrari-Route bei völligem Whiteout. Dies sind nur zwei der Meisterleistungen, mit denen er in die Geschichte des Bergsteigens in Patagonien eingegangen ist.
Aber Markus ist nie zufrieden. Er träumt von immer neuen Besteigungen und verfolgt gleichzeitig einen großen Traum: den Cerro Torre.
EIN KURZES GESPRÄCH MIT MARKUS PUCHER
Free Solo-Klettern im Winter ist für dich eine besondere Form, das Bergsteigen zu erleben. Was hat dich dazu bewogen, einen so extremen Stil zu wählen?
Die Möglichkeit, meine Beziehung zu den Bergen auf das nächste Level zu heben. Egal ob in den Felswänden am Torre oder in den Alpen, wenn ich klettere, kann ich mich ganz auf mich selbst verlassen und mich auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Die unwirkliche Stille im Gebirge ermöglicht es mir, den Kopf völlig frei zu bekommen und mich ausschließlich darauf zu konzentrieren, meine Grenzen zu überwinden.
Hast du schon deinen nächsten Versuch, den Cerro Torre zu besteigen, geplant?
Ja, ich werde im Juli-August 2024 wieder auf Expedition gehen und hoffe auf ein günstiges Wetterfenster. Ich habe inzwischen an mehr als 20 Expeditionen in Patagonien teilgenommen. Die erste Winterbesteigung des Cerro Torre im Alleingang bleibt zwar weiterhin mein größter Traum, aber ich habe auch noch andere Ziele.
Was würdest du in einem anderen Leben tun, wenn du nicht so sehr mit den Bergen verbunden wärst?
Manchmal denke ich zwar darüber nach, aber ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Die Berge haben meine Persönlichkeit als Mensch und als Bergsteiger entscheidend geprägt!
Welches ist dein Lieblingsprodukt von Karpos?
Die K-Performance Produkte und generell die gesamte Highest Produktlinie sind hervorragend für das Bergsteigen auf hohem Niveau geeignet.
HIGHLIGHTS
2013 Free Solo-Erstdurchsteigung der Ferrari-Route am Cerro Torre in einer Rekordzeit von nur 3 Stunden und 15 Minuten
2014 Free Solo-Begehung der Via dei Ragni-Route (M4 90, 600 m) in völligem Whiteout
2015 Durchsteigung der Route “Into the Wild"" an der Westflanke des Cerro Marconi Sur
2016 Erste Winterbestehung und erste Solo-Besteigung des Cerro Pollone
2017 Wintererstbegehung der Aguja Guillaumet